Museum & Galerie Weesen    
       
   
  Ausstellungen 2014      
         
  Masken & Brauchtum
Fasnacht ist ein uralter Brauch, der weit vor die Zeit des Christentums zurück geht und sich als Fragment eines heidnischen Glaubens bis in unsere Tage gehalten hat. Am urtümlichsten sind wohl die unheimlichen und wilden Masken aus dem Lötschental, in denen das alte Feuer noch flackert und die den Einflüssen moderner Zivilisationen trotzten. Über 50 Masken, angsteinflössende, humoristische und phantasieanregende, vor allem aus dem Sarganserland, der Innerschweiz und der March, sind in der aktuellen Sonderausstellung zu sehen. Weesen kennt kein eigenes Maskenmotiv und war nie Hochburg einer urchig ausgeprägten Fasnacht, viel zu stark war der Brauch den wirtschaftlichen Strömungen und Interessen ausgesetzt. Hingegen war das Städtchen im 20. Jahrhundert ein bekannter Ort für Tanzanlässe und Maskenbälle und die lokalen Vereine beteiligten sich mit Spass an den Fasnachtsumzügen. In der Sonderausstellung erfahren Sie nicht nur mehr über das Narrentreiben in Weesen, sondern können sich an einer grossen Auswahl von Holzmasken erfreuen.
   
         
  Maler und Grafiker Karl Mannhart
Der Maler und Grafiker Karl Mannhart hatte mit dem Wohnort Weesen, an den er 1979 gezogen war, eine Bleibe in einer grossartigen Landschaft gefunden. Diese Landschaft erkundete er als Maler. Im «Schäferhaus» an der Hauptstrasse 37 errichtete er sich im Dachgeschoss ein Atelier. Hier entstanden Stillleben, oder es wurde vor dem Modell gearbeitet. Seine berufliche Tätigkeit als Grafiker sowie sein Lehrauftrag für Malen und Zeichnen an der Kunstgewerbeschule Zürich forderten von ihm dieses eigengestalterische Tun.


 
         
 

Antike Nachtgeschirre und Nachttopfmöbel
Seit einigen Jahrzehnten sind antike Nachttöpfe in ganz Europa begehrte Sammelobjekte, für die bis zu mehreren tausend Franken bezahlt werden.
Für die neue Sonderausstellung sind aus drei verschiedenen privaten Sammlungen die schönsten Exemplare ausgewählt worden. 95 Töpfe aus Porzellan, Steingut, Zinn, Blech emailliert, Glas oder Aluminium und einige Nachttopfmöbel sind zu sehen.

Drei der Henkeltöpfe stammen aus Weesner Hotelbetrieben und wurden teilweise bis in die Mitte der 60er-Jahre des letzten Jahrhunderts benutzt.
Vornehme Reisende führten aber in ihrem Gepäck ihr eigenes Nachtgeschirr mit. Es ist erstaunlich, wie sehr die Hersteller der Nachttöpfe sich bemühten, ihnen durch Form und Dekor Ähnlichkeit mit den Tagesgeschirren für den Tisch zu geben. Viele Nachttöpfe sehen aus wie vergrösserte Tassen.

Obwohl meist unters Bett verbannt, sollten Form und Dekor gefallen – wie jene Exemplare mit Echtgoldrändern oder -bändern, mit Perlmuttbeschichtung, oder mit Landschaftsdarstellungen, auf denen Gänse oder Windmühlen das Auge erfreuen.

Die Ausstellung gibt einen Einblick in die unendliche Vielfalt dieses kulturhistorischen Bereichs.
Vom königlichen Gebrauch solch schöner Nachtstühle entstammt wohl die Redewendung «auf dem Thron sitzen».

  Antike Nachtgeschirre und Nachttopfmöbel